Im ganzen „Ländle“ wettert man erbost, oder was vielleicht noch schlimmer ist, man macht sich lustig, über die peinliche Kampagne „Willkommen in the Länd“. Medien und soziale Netze lassen kein gutes Haar an den widerrechtlich an den Ortsschildern angebrachten Tafeln, die inzwischen von den Verantwortlichen der Städte und Gemeinden teilweise abmontiert wurden.
Nur der Landesvater Winfried Kretschmann (Grüne) fühlt sich bei der offiziellen Vorstellung in Stuttgart dazu berufen, die geradezu abenteuerliche und exklusive Meinung zu vertreten, die Kampagne würde einen gewissen Hauch von Guerilla-Taktik (!!!) ausstrahlen. Dies sei nun mal „der Witz“ (???). Des weiteren dozierte er, dass der Claim genial sei. Scheinbar greift er nun zu härteren Getränken als seinen grünen Pfefferminztee. Oder sind Cannabis und Kokain in Baden-Württemberg bereits legal?
Seiner Ansicht kann sich eigentlich nur noch die Werbeagentur anschließen, die den Slogan kreierte, denn sie hat durch diesen sinnfreien Spruch einen Batzen Geld verdient.
Kretschmann versucht in einer betont lässigen und auf den Nerv der Jugend abgezielten Sprache modern und aufgeschlossen „herüberkommen“.
Es ist zu befürchten, dass er sich demnächst einen grün gefärbten Irokesen-Haarschnitt zulegt und in zerrissenen, löchrigen Designerjeans daherkommt.
Der sich stets bürgernah gebende Kretschman hat sich in die Parallelwelt des Fantasiegebildes „The Länd“ verabschiedet.
