Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans will künftig kein SPD-Vorsitzender mehr sein. Er werde sich beim Parteitag am 11. Dezember nicht erneut um den Parteivorsitz bewerben, sagt er in einem Interview. Seinen Entschluss verkündete er in leicht abgewandelter Navi-Manier: „Ich habe mein Ziel erreicht!“.
Er gehe mit dem gutem Gefühl, zwei Jahre die SPD mitgeprägt zu haben, so Walter-Borjans in der „Rheinischen Post“. „Wir haben in dieser Zeit gezeigt, dass wir zusammenhalten und mit sozialdemokratischer Politik erfolgreich sein können.“
Da irrt sich der gute Walter-Borjans aber ganz gewaltig. Die SPD hat im Endeffekt nur so erfolgreich abgeschnitten, weil es ihr gelang ihn und seine kongeniale Spitzenpartnerin Saskia Esken ihm Wahlkampf „unter Verschluss zu halten“.
Von mir aus könnte Frau Esken auch mit einem „guten Gefühl“ auf ihre Kandidatur verzichten. Dann wäre endlich das Missverständnis mit der sogenannten Doppelspitze beendet. Es ist aber zu befürchten, dass sie uns als Ministerin erhalten bleibt, denn Kanzler in Spe, Olaf Scholz, hält sie für „ministrabel“. In dieser etwas merkwürdigem Bezeichnung sind sinniger Weise auch die Buchstaben des Wortes „Mist“ versteckt!
