Verrückte Zeiten

Wir leben schon in verrückten politischen Zeiten, aber wahrscheinlich behaupten wir das bei jeder Epoche.

Ex-US-Präsident Donald Trump, seine Peinlichkeit der Erste, erklärte sich zum Wahlsieger, obwohl sogar seine eigene Partei die klare Niederlage anerkannte. Behauptet immer noch unverdrossen, die Wahl sei gefälscht gewesen und arbeitet an der Verbesserung seines Golf-Handicaps um fit für den nächsten Präsidentenwahlkampf zu sein.

Der tschechischer Premier Andrei Babis, Experte für Panama-Papiere, landet hinter dem konservativen Dreierbündnis SPOLU bei den Parlamentswahlen. Ist aber der exklusiven Meinung, als Führer der stärksten Einzelpartei von den Wählern den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten zu haben, obwohl er von ihnen in Wirklichkeit einen kräftigen Denkzettel verabreicht bekam.

Noch-CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet, Rheinische Frohnatur und politischer Karnevalsprinz, scheint sich nun völlig in eine ferne Parallelwelt verabschiedet zu haben. Nicht nur, dass ihn immer noch Delirium artige Tagträume vom Einzug ins Kanzleramt heimsuchen, will er jetzt auch noch die Wahl seines Nachfolgers moderieren. Das ist ungefähr so, als ob die Ehefrau ihren Ehemann rausschmeißt, und er sich anbiedert, ihr einen neuen Lebensgefährten zu besorgen.

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz, die Fleisch gewordene kalte Arroganz, trat aus „Respekt und Liebe“ zu Österreich zurück. Er erwartete für diesen „ehrenwerten“ Schritt Lob, Anerkennung und Respekt. In Wirklichkeit ging es ihm nur darum die Koalition mit den Grünen zu retten, damit er dann als Fraktionschef der ÖVP weiterhin als Strippenzieher der „Marionette“ Alexander Schallenberg agieren kann.

Aber es gibt doch noch einen Grund, der Anlass zur Hoffnung gibt, nämlich in Gestalt von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Sie haben die Zeichen der Zeit richtig verstanden und auf ihre Bundestagsmandate verzichtet, um für neue und jüngere Gesichter Platz zu machen. Chapeau.

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