Frei nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ holte sich Armin Laschet mit Vitali Klitschko schwergewichtige Unterstützung in seine Ecke bzw. „Wahlkampfarena“. Bevor Klitschko dem CDU-Kanzlerkandidaten weltmeisterliche Tipps für den Angriff gibt, sollte er ihm eher Ratschläge geben, wie er jene Tiefschläge vermeiden kann, welche sich das politische Leichtgewicht reihenweise selbst zufügt. Die Taktik des Hauptkontrahenten Scholz in der roten Ecke sieht nämlich so aus, dass er sich im Ring nur ruhig verhalten braucht, um ohne sein Dazutun, eifrig Punkte einzusammeln, während Laschet unentwegt an seinem eigenen technischen Knockout bastelt. Vorsorglich sollte auch ein Putzkommando unter der Regie von Friedrich März den Ringboden wegen akuter Rutschgefahr von den zahllosen Fettnäpfchen säubern.
Allerdings muss auch der Sekundant Klitschko aufpassen, dass er demnächst nicht unfreiwillig die Boxhalle verlassen muss, da bei ihm der Verdacht auf Veruntreuung öffentlicher Gelder sowie Steuerhinterziehung besteht.
Der einzige Trost für Laschet ist die alte Boxer-Weisheit, dass angeschlagene Boxer die gefährlichsten seien. Aber in „angeschlagen“ ist auch das Wort „geschlagen“ enthalten.
