Ein Sprichwort lautet, dass auch eine kaputte Uhr noch zwei Mal am Tag richtig geht.
Diese Behauptung haben sich deutsche Virologen und Politiker zu eigen gemacht und bombardieren die verunsicherte Bevölkerung fast im Stundentakt mit entweder düsteren Weltuntergangsszenarien oder maßlos übertriebenen Prophezeiungen über das Ende der Corona-Pandemie. Zum einen spricht man davon, dass durch die immer häufiger auftretenden Mutationen das griechische Alphabet für die Namensgebung nicht ausreichen würde und zum anderen ist man sich sicher, dass diese Geisel der Menschheit in kürze völlig von der Bildfläche verschwinden würde. Es ist beileibe keine Seltenheit, dass diese konträren Behauptungen von einer einzigen Person innerhalb weniger Tage aufgestellt werden.
Das Motto lautet, möglichst viele verschiedenen Thesen mit Überzeugungskraft aufzustellen. Man rechnet sich listig aus, dass zumindest eine Behauptung stimmen würde, die dann von den Medien mit dicken Schlagzeilen und Einladungen zu diversen TV-Talkschauen „belohnt“ wird. Die Aussagen, die nicht eingetreten sind, geraten schließlich in Vergessenheit, da sie ja von den wenigen „Volltreffern“ überstrahlt werden.
Die Viren-Prominenten Drosten, Kekulé, Streeck & Co. handeln schon seit Monaten nach diesem Erfolgsschema und werden dafür auch noch von allen Seiten gefeiert. Aber auch die Politiker möchten da nicht zurückstehen und beanspruchen Stücke vom Corona-Kuchen . Angeführt wird diese geltungsbedürftige Riege von dem Virenflüsterer Heiner Lauterbach, der im Frühjahr bei einer Talkschau von Maybrit Illner mit dem Brustton der Überzeugung einfach behauptete, dass die Pandemie endgültig im August dieses Jahres völlig vorbei sei. Seine Darlegung präsentierte er, als ob es ein in Stein gehauenes und wissenschaftlich fundiertes Gesetz sei. Ich gehe davon aus, dass Millionen Zuschauer hoffnungsvoll an seinen schmalen Lippen hingen und seine mit nasaler Stimme verbreitete frohe Botschaft wie die Verkündung eines Messias bejubelten.
Ich habe aber jetzt im September – bei steigenden Inzidenzzahlen – keinen kritischen Leserbrief gelesen und keinen klugen Kommentar im TV oder Radio gehört, in dem angeprangert wurde, dass sich Herr Lauterbach nicht nur geirrt, sondern mal wieder auf unverantwortliche Art und Weise mit den Gefühlen der Menschen gespielt hatte.
Sehr geehrte Damen und Herren von der Presse, wo bleibt da, der „Faktencheck“?
