Um mehr Menschen für eine Corona-Impfung zu gewinnen, zeigt sich Carsten Schneider, Erster Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, offen für neue Wege. „Ich bin sehr für positive Impfanreize. Wir brauchen keine Bestrafungen.“ Der Politiker könnte sich dabei auch Lotterien und Verlosungen als geeignete Maßnahmen vorstellen.
Blogkommentar:
Glaubt Herr Schneider allen Ernstes, dass Menschen sich durch Lotterien und Verlosungen bei diesem so bedeutsamen Thema beeinflussen lassen? Vielleicht noch durch eine marktschreierischen Parole „.. und dann packe ich zum Schluss noch ein Pfund Mettwurst und zwei Kakteen drauf!“.
Wahrscheinlich übersteigt es seine Vorstellungskraft, dass sich Menschen ernste Gedanken machen und Überlegungen anstellen, ob sie sich impfen lassen oder nicht. Bei vielen Mitmenschen findet derzeit ein seriöser Prozess der Abwägung von Gefahr und Nutzen statt.
Ist Herr Hoffmann wirklich so naiv und geht davon aus, dass die aus ihrer Sicht zu Recht Unentschlossene so einfach gestrickt sind, dass sie sich durch solch profane „Anreize“ umstimmen lassen? Nach der Devise: „Ja, wenn ich ein Los für eine Lotterie kostenlos ausgehändigt bekomme, dann setzte ich mich über alle Bedenken hinweg!“
Da kann man nicht von Volksnähe, sondern eher von Volksentfernung sprechen.