Die eine schönt ihren Lebenslauf durch fehlerhafte Angaben (Annalena Baerböck) und der andere durch Weglassen einer peinlichen Affäre (Armin Laschet). Hier der Grund, warum beim Lebenslauf von Laschet nicht aufgeführt ist, dass er zwischen 1999 und 2015 ehrenamtlich an der renommierten Rheinisch Westfälischen Technischen Hochschule Aachen als Dozent wirkte:
Im Sommer 2014 verbrachten 35 Studenten der RWTH Aachen im Rahmen des Blockseminars „Europa in der Berliner Republik“ eine Woche in der deutschen Hauptstadt. Ihr Dozent Armin Laschet hatte ihnen diese Studienreise ermöglicht. Sie warten dann aber monatelang auf die Noten der betreffenden Klausurarbeiten.
Kurz vor Ostern 2015 teilt Laschet ihnen mit, die Klausuren seien „auf dem Postweg abhandengekommen“. Und weiter wörtlich: „Da die Klausur gut ausgefallen war, erschien uns eine Neuansetzung mit großem Abstand zum Seminar als keine gute, faire und sachgerechte Lösung“. Kurzerhand „rekonstruierte“ er die Notenvergabe nachträglich anhand von angeblichen Notizen, die sich er und eine Co-Korrektorin bei der Durchsicht der Arbeiten angefertigt hätten. Aber eine Co-Korrektorin war gar nicht für solche Vorgänge vorgesehen. Mehr als peinlich dann die Meldung, dass sich sieben Studenten beim Prüfungsausschuss meldeten, sie hätten die Klausur gar nicht mitgeschrieben. Laschet hatte für 28 Klausuren 35 Noten vergeben!!! Er konnte weder den Postversand belegen, noch seine Notizen vorlegen, denn die seien inzwischen „entsorgt“ worden (Ursula von der Leyen und Andreas Scheuer lassen grüßen).
Laschet hatte diese Affäre politisch überlebt, weil die CDU ihre schützende Hand über ihn hielt. Trotzdem wurde er immer wieder an die unangenehmen Vorgänge erinnert. Man hatte ihm nämlich den Spitznamen „Würfel-Armin“ verpasst und ihn mit Spott und Häme überschüttet, die Noten nachträglich „gewürfelt“ zu haben.
Neben Unwahrheit ist es auch das Weglassen, welches den Inhalt „verbiegt“. Dies gilt auch für Lebensläufe von Politikern jeglichen Couleur.