Milliarden Gewinne, aber keine Steuern

Während der deutsche Staat seine Bürger und die heimischen Familienbetriebe mit einer teilweise extrem hohen Besteuerung fast schon bestraft, bleibt Versand-Gigant Amazon unbehelligt. 75 Prozent aller Geschäfte außerhalb der USA lässt der Konzern über Luxemburg laufen und meldet dort Jahr für Jahr ständig Verluste (!!!). Geradezu ein Hohn, zumal das Unternehmen zuletzt mit 1,64 Billionen US-Dollar bewertet wurde und in 2020 seinen Gewinn um märchenhafte 83 Prozent auf 21,2 Milliarden Dollar steigern konnte. Amazon hat noch nie einen nennenswerten Betrag an die deutsche Staatskasse abgeführt.

Der Konzern ist absolut marktbeherrschend und nützt sein Monopol schamlos aus, indem Händler und Waren aus dem Angebot genommen werden, wenn ihm der Preis nicht passt.

Auf die Frage, warum es nicht gelingt, Amazon zu einer adäquaten Steuerzahlung zu zwingen, erklärte der Präsident des Bundeskartellamtes Andreas Mundt: „Das ist nicht die Aufgabe einer Wettbewerbsbehörde. Das ist eine Frage, die auf politischer Ebene geklärt werden muss.“ Die Frage wurde bisher aber auf gar keiner Ebene geklärt, sondern sie ist eher in eine tiefe Schlucht gefallen und (bewusst?!?) in Vergessenheit geraten.

Dafür wurden mit großer Wahrscheinlichkeit Millionen von Rentnern in Deutschland über Jahre hinweg zu Unrecht doppelt besteuert. Der Bundesfinanzhof untersucht zur Zeit den brisanten Steuerfall. Wann aber geht man endlich Amazon, Ikea, Apple, Google usw. an den (Steuer)Kragen und schafft (Steuer)Gerechtigkeit??

Die Politik muss sich fragen lassen, warum auf diese immensen Beträge verzichtet wird, die zahlreiche Löcher im Bundesetat stopfen würden.
Stattdessen werden Menschen, wie Multimilliardär Jeff Bezos noch reicher.

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