William Shakespeare schrieb einst die Komödie „Viel Lärm um nichts“. Heute würde er dagegen eine Tragödie namens „Nichts als Lärm“ verfassen. Die Menschheit scheint die Formel zu entwickeln: Fortschritt = Lärm. Man findet heutzutage fast keinen Ort mehr ohne Lärm-belästigung.
Kleingarten-Besitzer lassen ihre Sträucher und Bäume von Scharen emsiger Gärtner mit schwerstem motorisiertem Gerät stutzen und fällen, so als gelte es dem Regenwald die letzten Bäume zu entreißen. Lärmende Laubsauger und -bläser fressen sich mit über 110 Dezibel durch die Landschaft. Die Asphaltdecken der Straßen werden mit ohrenbetäubenden Presslufthämmern malträtiert. Unsere Kinder unterhalten sich fast nur noch schreiend, da sie durch den permanent voll aufgedrehten Walkman fast taub geworden sind. Möchte man in einem Restaurant in Ruhe sein Mahl einnehmen und genießen, wird man von zu lauter und aufdringlicher Musik beschallt. Konnte man sich früher noch zur Erholung und Besinnung in unsere Wälder zurückziehen, so regieren hier inzwischen die unerbittlichen Motorsägen der Forstarbeiter.
Eine alte Volksweisheit besagt „Lärm macht nichts Gutes. Gutes macht keinen Lärm“.