Bastian Schweinsteiger („Schweini) schlug in der ARD vor dem Pokalfinale in Berlin „mit einem Augenzwinkern“ vor, dass die im September aus ihrem Amt scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel die Präsidentschaft des von einer Krise in die andere taumelnden DFB übernehmen sollte. Auf so einen abwegigen Gedanken kann man noch nicht einmal unter Einfluss von Drogen oder im Vollrausch kommen. Oder sollte er sich jetzt auch der peinlichen Satire-Fraktion der Palmers. Liefers und Co. angeschlossen haben?
Als nächstes fordert “Schweini“ vielleicht noch, dass der ebenfalls sein Amt räumende „Jogi“ Löw (ich hasse die ganzen verniedlichenden „i“s) Bundeskanzler wird. Das mit dem „Augenzwinkern“ nehme ich Schweinsteiger auch nicht ganz ab. Ein Kern Ernst wird schon in seiner Aussage, Merkel habe „Ahnung“, enthalten gewesen sein. Vielleicht geht er davon aus, dass sie bei einem Rückstand der Nationalmannschaft zur Halbzeitpause in die Kabine eilen und mit einem „Wir schaffen das“ die Elitekicker zu Höchstleistungen anstacheln würde. Womöglich ist er aber auch der Ansicht, dass er ein besonderes Verhältnis zu Frau Merkel habe, weil er ihr schon mit entblößtem Oberkörper in der Kabine gegenüberstand.
Man kann für den Gesundheitszustand von „Schweini“ nur hoffen, dass er sich inzwischen von diesem bedenklichen Anfall erholt hat. Ansonsten kann es passieren, dass ihm von seinen Fans das „i“ entzogen wird.
Da stellt sich die Frage, was der gute Herr Schweinsteiger mit „Ahnung“ gemeint hat. Ahnung von der Führung eines Fußballverbandes kann es ja wohl nicht sein. Politisch? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Dahingehend gibt es in diesem Land, das in den letzten 15 Jahren fast überall den Anschluss verloren hat, zumindest unterschiedliche Ansichten. Der DFB braucht junge, frische Kräfte – so wie die Politik auch.