Wenn die Spinatindustrie mit Sorgenfalten auf der Stirn registrieren würde, dass die Kids keine lukullischen Gelüste mehr auf Spinat verspürten, dann würden die Werbeabteilungen der Konzerne beispielsweise zu folgendem Trick greifen: Das von den kleinen Konsumenten verschmähte Produkt erhielte einfach den neuen Namen „Spinatissimo“ mit dem Untertitel „Lieblingsessen der Fußballprofis“. Im Handumdrehen schwänge sich der Absatz dieses „neuen“ Produkts in schwindelerregende Höhen.
So oder so ähnlich musste Armin Laschet gedacht haben, als er sich zu seiner österlichen Klausur zurückzog, um über Gott, die Welt und die Covid-19-Pandemie nachzudenken.
Nach dem Motto „Der Berg kreißte und gebar eine Maus“ kam die sensationell anmutende Wort-Kreation „Brücken-Lockdown“ heraus.
Die Berater von Herrn Laschet, sofern er überhaupt welche hat, sollten ihn einmal in einer stillen Stunde aufklären, dass zuerst ein Konzept vorhanden sein müsse, bevor ein mehr oder weniger gelungene Name ausgewählt werde – und nicht umgekehrt!
Sonst wird aus einer Brücke ein kleiner baufälliger Steg, der ins Nirgendwo führt. Davon haben wir aber zur Zeit leider schon viel zu viele!