Ein gefährlicher Vergleich

Leserbrief von Helga Klein „Kein guter Geist“

Einerseits findet Helga Klein, dass es von oberster Priorität sei, die Pandemie in den Griff zu bekommen, aber andererseits ist es für ihr Empfinden schlecht, dass aufgefordert werde, die Verstöße anzuzeigen. Sie zieht den ungeheuerlichen Vergleich zwischen Bürgern, die durch Aufdecken der Verstöße gegen die gesetzliche Corona-Verordnung eine weitere Ausbreitung der Pandemie zu verhindern versuchen und der Nazivergangenheit Deutschlands. Also ein Vergleich zwischen vorgelebter Bürgerverantwortung, die Menschenleben retten kann, und Denunziation im Dritten Reich, die unzähliges Menschenleben vernichtete.

Es ist eine Tatsache, dass die Polizei überwiegend alarmiert wurde, weil nächtliche Ruhestörungen vorlagen. Von Denunzierung kann da keine Rede sein. Ich könnte mir vorstellen, dass Frau Klein auch „denunzieren“ würde, wenn sie um ihren Schlaf gebracht werden würde.
Außerdem ist der Vorschlag der Verfasserin an Rücksichtnahme und gesellschaftliche Verantwortung zu appellieren, anhand der bisherigen negativen Erfahrungen mit den Unbelehrbaren geradezu naiv und weltfremd.

Sie krönte ihren abstrusen und gefährliche Gedankengang auch noch mit einem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat von Hoffmann von Fallersleben „Der größte Lump im ganzen Land ist der Denunziant“. Das einzige, was in diesem Beitrag stimmt, ist die Überschrift „Kein guter Geist“, aber es handelt sich hierbei um den der Verfasserin.

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