Das Wort „eigentlich“ ist vage, unpräzise, nebulös und kann durch fast jedes beliebige Wort ersetzt werden … eigentlich. Es ist ein Wort, das so gut wie nichts aussagt und doch irgendwie den Anschein erweckt, dass man eine zumindest eingeschränkte Meinung hat, ein Platzhalter für die verschiedensten Ansichten und Äußerungen. Im Klartext: Nicht mit vielen Worten sondern mit einem einzigen Wort wenig oder gar keine Stellung beziehen.
Bayern-Boss Karl-Heinz Rummmenigge liefert dazu in seiner Beurteilung über den umstrittenen Fifa-Präsidenten Gianni Infantino ein passendes Beispiel, indem er allen Ernstes behauptete, Infantino sei „eigentlich“ ein Freund des Fußballs und er hoffe, er bekomme die Dinge positiv ge-regelt, da er „eigentlich“ der richtige Mann bei der Fifa sei.
Das „eigentlich“ von Herrn Rummenigge ist für mich eher ein „entschiedenes Vielleicht“.