„Ein Buch lesen oder Musik hören“
Die selbst auferlegten oder unfreiwilligen Quarantänen während der Corona-Pandemie eröffnen neben den unangenehmen Einschränkungen auch ungeahnte positive Möglichkeiten:
Eltern verbringen wieder mehr Zeit mit ihren Kindern und wundern sich, „wie groß sie inzwischen geworden sind“.
Man entdeckt mit sichtlichem Erstaunen, dass es sich bei den Dekorationsstücken im Bücherschrank um Gebrauchsgegenstände handelt, die man aufschlagen und sogar lesen kann.
Spaziergänge in der näheren Umgebung führen zu der außergewöhnlichen Erkenntnis, dass wunderschöne Urlaubsgebiete direkt vor der Haustür liegen.
Man erinnert sich an alte Freunde, die man lange Zeit vernachlässigt hat, und nimmt per Telefon und Email wieder Verbindung mit ihnen auf.
Beim Aufräumen der Wohnung entdeckt man plötzlich Fotoalben, von deren Existenz man nicht die leiseste Ahnung mehr hatte und schwelgt dann stundenlang in Erinnerungen.
Man sieht seine Partnerin/Partner, mit denen man bisher fast unbemerkt die Fernsehabende auf der Couch verbracht hatte, mit ganz anderen Augen und Gefühlen, was dann in einigen Monaten auch bevölkerungspolitische Auswirkungen haben kann.
