Probe – Hack

„Cyberangriff:Verdächtiger gefasst“

Wenn ein 20-jähriger Schüler, der sich seine Hacker-Kenntnisse selbst beigebracht hatte, einen Cyberangriff von solch gravierenden Ausmaßen ausüben konnte, will ich mir gar nicht vorstellen, zu was beispielsweise sowjetische oder US-amerikanische Geheimdienste in der Lage sind.

Aber bei der Affäre um die Online-Angriffe auf Politiker und Prominente muss man auch noch einen sehr wichtigen Aspekt mit in Betracht ziehen.

Viele Hacker überwinden die Firewalls der Behörden und Konzerne nicht nur aus kommerziellen oder „sportlichen“ Zielen. Sie schicken regelrechte Bewerbungen an die Adressaten ab, denn die Geschädigten gehen davon aus, dass die Hacker mit ihrem digitalen Können auch auf der „anderen Seite“ in der Lage wären, Angriffe abzuwehren oder präventiv zu verhindern.

Gerüchteweise seien die meist jugendlichen Täter von den Betroffenen oft nicht angezeigt worden, sondern hätten stattdessen Beratungsverträge oder lukrative Festanstellungen im IT-Bereich von Behörden und Konzernen angeboten bekommen.

Selbst der Bundesnachrichtendienst sucht diesbezüglich Nachwuchs. Mit einem Probe-Hack sollen die Bewerber ihr Können unter Beweis stellen, indem Sie einen fiktiven Hacker-Angriff auf eine staatliche Versicherungsgesellschaft eines befreundeten Landes erwidern.

Vielleicht wird man demnächst Verkehrsrowdys und Streetracing-Teilnehmer als Testfahrer in der Automobilindustrie einstellt?

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