„In Berlin herrscht blankes Entsetzen“
Die gleichen Stimmen in der westlichen Welt, die jahrzehntelang die Rolle der USA als Weltpolizei kritisiert hatten, brechen nun wegen des von US-Präsident Trump angekündigten Truppenrückzugs aus Syrien in Wehklagen aus.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als nach der Präsidentenwahl selbsternannte Experten aus der Politik und den Medien besorgte Mahner mit teilweise überheblichem und arroganten Unterton belehren wollten, dass der Beraterstab des Präsidenten ihn schon „auf den richtigen Weg“ bringen würde. Was aber dabei vergessen wurde, ist die Tatsache, dass sich Trump permanent im Wahlkampfmodus befindet und Punkt für Punkt seine Versprechen „abzuarbeiten“ versucht. Nicht vordergründig mit dem staatstragenden Motto „America first“ sondern mit der egoistischen Maxime „Trump first“.
Das einzige Bestreben besteht darin, seine Wählerschaft bei Laune zu halten, um demnächst die zweite Amtsperiode antreten zu können. Deshalb wird er beratungsresistent mit aller Macht weiterhin seine Ziele verfolgen, egal ob Förderung der Kohleindustrie, Bau der „mexikanischen Mauer“, Reduzierung der amerikanischen Truppen im Ausland usw. Merke: Nicht jeder, der sich berufen fühlt, aus dem politischen Kaffeesatz zu lesen, ist ein potenzieller Wahrsager.