„Höhere Strafen für Missbrauch?“
Der baden-württembergische Sozialminister Manne Lucha (Grüne) bezweifelt, dass höhere Strafen für Kindesmissbrauch – Fällen wie dem im badischen Staufen – entgegenwirken könnten.
Nach meiner Meinung würde ein höheres Strafmaß dazu beitragen, zumindest für mehr Gerechtigkeit zu sorgen, soweit dies bei diesen furchtbaren Verbrechen überhaupt möglich ist.
Die missbrauchten Kinder sind für ihr restliches Leben traumatisiert und können die körperlichen und seelischen Leiden nie mehr vergessen oder wenigstens zeitweise verdrängen. Schon aus diesem Grund sollte das Strafmaß von maximal 15 Jahren auf lebenslänglich erhöht werden.
Wie bei dem Kapitalverbrechen Mord müsste auch bei Kindesmissbrauch die Verjährungsfrist entfallen, zumal die geschändeten Opfer lebenslang von schrecklichen Alpträumen heimgesucht werden, während die Täter nach einer begrenzten Zeit nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden können und womöglich neue Schandtaten begehen.