Wenn Andrea Nahles die Versprechungen und Ziele, die sie in ihre Rede beim Sonderparteitag der SPD einpackte, erfüllen will, müsste sie sich in eine politische eierlegende Wollmilchsau verwandeln.
Man darf gespannt sein, wie sie die angestrebte Erneuerung ihrer Partei, die Abgrenzung zu CDU und CSU sowie ein konstruktive Zusammenarbeit in der Regierung unter einen Hut bringen will.
Mit dem mäßigen Ergebnis von nur 66,4 % bei der Wahl zur Parteivorsitzenden haben die Delegierten, die ihr das Votum für die GroKo nicht verziehen hatten, einige schwere Steine in den Rucksack gelegt.
Es hätte aber noch schlimmer kommen können, nämlich dann, wenn sie unter frenetischem Jubel der Mitglieder das trügerische Martin-Schulz-Wahlergebnis von 100 Prozent erzielt hätte.