„Bosbach platzt derKragen“
Es ist heutzutage schon bei ganz „normalem“ Polit-Talkshows nicht mehr zumutbar, sich die Quasselrunden, Jahrmärkte der Eitelkeiten und Egotrips zu Gemüte zu führen. Wenn dann noch die Moderatorin Sandra Maischberger sich als völlig unfähig erweist, eine Dauergast politischer Talkshows, Wolfgang Bosbach, wegen der permanent dazwischen quatschenden und keine andere Meinung zulassenden Jutta Ditfurth, fluchtartig de Senderaum verlässt, dann ist das telegene Debakel komplett.
Leider gerade bei der Diskussionsrunde über die Ausschreitungen beim Hamburger G20-Treffen geschehen. Als Steigerung könnte man sich höchstens noch eine Massenschlägerei vor laufenden Kameras vorstellen.
Dass es auch anders geht, beweist Sonntag für Sonntag die Sendung „Presseclub“ in der ARD, bei der das Moderatoren-Team die Gespräche mit Kompetenz, Geschick und Souveränität leitet. Hier kann jeder Gast seine Gedanken ohne Störung zu Ende führen, denn es diskutieren schließlich Journalisten miteinander … und nicht Politiker gegeneinander.
Die englische Übersetzung von „Talk“ bedeutet übrigens „sich unterhalten“ und nicht „niemanden ausreden lassen“.