„Das Lazarett wächst auch unter Ancelotti“ – Rummenigges Länderspielärger“
Uli Hoeneß sagte schon vor Jahren den Nationalmannschaften keine Zukunft voraus. Karl-Heinz Rummenigge trat in diesen Tagen in seine „Fußstapfen“ und stellte die schon fast philosophisch anmutende Frage, welche Rolle die Nationalmannschaften im ganzen Fußball spiele.
Falls die Herren noch das Stimmungshoch beim „Sommermärchen“ 2006 oder bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien in Erinnerung haben sollten, müsste ihnen eigentlich klar sein, dass solch eine die ganze Nation erfassende Begeisterung von keiner Vereinsmannschaft der Welt her- vorgerufen werden könne. Bayern München wurde übrigens für das Abstellen von Spielern bei der WM in Brasilien mit mit einer Entschädigung von 1.470.430 Euro mehr als fürstlich belohnt.
Des weiteren wird von Rummenigge vehement beklagt, dass die Spieler nicht fit von den Länderspielen zurückkehren würden. Woche für Woche kann man aber in den Medien nachlesen, dass Spieler sich im Training beim eigenen Verein immer häufiger Verletzungen zuziehen. Da muss man sich schon mal die Frage stellen, ob die Ver letzungsgefahr beim Trainingsbetrieb im Verein nicht genauso groß sei wie bei der Nationalmannschaft.
Es gibt aber auch Beispiele, dass Spieler verletzt zur Nationalmannschaft reisten um sich dort beim Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt behandeln zu lassen – dem selben Orthopäden und Sportmediziner, der sich im April 2015 von Bayern München wegen Spannungen mit dem damaligen Trainer Pep Guardiola trennte.