„Sein Herz blüht in Dossenheim“
Wer hat nicht schon folgendes Szenario erlebt: Man hat gesundheitliche Probleme, sucht mit gedrückter Stimmung und bangen Herzens den Arzt seines Vertrauens auf und wird von der Sprechstundenhilfe (MFA) lakonisch mit den Worten empfangen „HabenSie einen Termin?“. Dies trägt erst einmal nicht gerade dazu bei, den Zustand zu verbessern, aber noch schlimmer kommt es dann, wenn gegen Ende des Arztbesuches die Dame fast gelangweilt in dem modernen und extravagant gestylten PC nach einem Termin „herumblättert“, um schließlich mit einem fast freudigen Unterton in der Stimme zu verkünden „das sieht aber gar nicht gut aus“.
Ist doch ganz logisch, dass kranke Menschen ein ganz anderes Empfinden haben als gesunde. Deshalb sollte es für den Arzt selbstverständlich sein, das Personal entsprechend zu schulen, anzuleiten und gleichzeitig Vorbild zu sein.
Ergänzend zum Bericht über das 40jährige Dienstjubiläum von Dr. Otmar Carewicz in Dossenheim, möchte ich als sein langjähriger Patient dankbar zum Ausdruck bringen, dass sein Team alle Voraussetzungen mitbringt, kranke Menschen mit Kompetenz, Mitgefühl (nicht Mitleid) und Organisationstalent vorzüglich zu betreuen. Wenn man sich schon nicht wohl in seiner Haut fühlt, so wird man hier durch eine kleine Geste, ein Lächeln oder ein aufmunterndes Wort ein wenig von seinen Sorgen abgelenkt.
Das kann manchmal mehr wert sein, als alle Pharmaka dieser Welt.