„CSU und SPD kritisieren von der Leyen“
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen erweist sich einmal mehr als eine mit allen Wassern gewaschene Politikerin und gewiefte Karrierefrau.
Bei der Überlegung „Wie beerbe ich am schnellsten Angela Merkel im Kanzleramt?“ schaute sie sich erst einmal intensiv in der politischen Landschaft um und sondierte, in welchem Ministerium ihr die Lage am meisten desaströs und desolat erschien. Sofort war das Verteidigungsministerium im Visier und absoluter Favorit als Steigbügel für das lang ersehnte Kanzleramt. Sie kann nun zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen die Schuld für die Misere der Bundeswehr den Vorgängern ankreiden und zum anderen selbst bei den kleinsten und eigentlich selbstverständlichen Fortschritten politisch glänzen.
Es wird sich zeigen, ob Frau Merkel, die es bisher meisterlich verstand, die Männerwelt auf Distanz zu halten, auch den Angriffen aus den eigenen (weiblichen) Reihen auf Dauer gewachsen ist.
Anm. des Verfassers (März 2021) : Frau Merkel war den Angriffen gewachsen, indem sie von der Leyen im Juli 2019 zur Präsidentschaft der Europäischen Kommission verhalf, obwohl diese weder einen Wahlkampf bestritt noch nominiert war.